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Dekonstrukt entwickelt pädagogische Handlungsmöglichkeiten und informiert zu Fragestellungen, Zugängen und Distanzierungsarbeit im Feld der „Neuen Rechten“

Im Zuge des gesellschaftlichen Rechtsrucks der letzten Jahre sind Strukturen, die der sogenannten „Neuen Rechten“zuzuordnen sind, offensiver aufgetreten und verstärkt in der„Mitte der Gesellschaft“ wahrzunehmen. Vor allem jugendkulturell auftretende Gruppierungen wie die „Identitäre Bewegung“ bilden eine Scharnierfunktion zwischen den verschiedenen Teilen der (extremen) Rechten wie Burschenschaften, völkische Gruppierungen, rechtspopulistische Parteien und Neonazis. Sie versuchen vor allem über Social Media Jugendliche und junge Erwachsene für etwa rassistische, völkische und sexistische Denkweisen und Aktionsformatezu gewinnen.

Zugehörige neurechter Strukturen sowie junge Menschen, die von ihnen angesprochen werden sollen, sind bisher keine Adressat_innen von Jugendhilfe im Allgemeinen oder politischer Bildung im Speziellen – nicht zuletzt, weil sie sich dem klassischen Klischee von gewaltsuchenden, desintegrierten (extrem) rechten Personen entziehen. Das Projekt Dekonstrukt nimmt vor allem dieses Spektrum (extrem) rechter Gruppierungen mit seinen Organisationsformen, Inhalten und Strategien in den Blick. Die entwickelten Zugänge und erprobten Methoden fokussieren dabei

  1. Sympathisant_innen/„Mitläufer_innen“: Rechtsaffine junge Menschen, die sich von Inhalten bzw. Aktionender jugendkulturell inszenierten „Neuen Rechten“ angesprochen fühlen und mit ihnen sympathisieren.
  2. Akteur_innen/Aktivist_innen: Junge Menschen, die (extrem) rechts organisiert bzw. ideologisch, sozial und habituell eingebunden sind in Strukturen der „Neuen Rechten“.

Diese Zielgruppen adressiert Dekonstrukt mittels

  • Interventionen durch Ansprache und Angebote (sekundärpräventiv) sowie
  • ideologische und habituelle  Auseinandersetzung mit dem Ziel der Distanzierung (tertiärpräventiv).

Das Projekt Dekonstrukt erarbeitet und erprobt in diesemFeld innovative Zugänge, (medien-) pädagogische Interventionen und Strategien der Auseinandersetzung. Dabei werden Erkenntnisse, Erfahrungen und Methoden wissenschaftlich und pädagogisch aufbereitet und weitervermittelt. Sie sollen von Regelstrukturen (Kinder- und Jugendhilfe, Schule und Hochschulen), Distanzierungs- und Ausstiegsprojekten und anderen Institutionen genutzt werden sowie in der Wissenschaft Anwendung finden.

Dabei entwickelt Dekonstrukt Erkenntnisse der bisherigen pädagogischen Arbeit im Feld insbesondere aus den Erfahrungen der Distanzierungs- und Ausstiegsberatungen weiter. Gewonnene Erkenntnisse werden in Form von Veröffentlichungen sowie Bildungs-, Vernetzungs- und Austauschmöglichkeiten mit Fachkräften, Multiplikator_innen und weiteren interessierten Personen geteilt. Wir sind ansprechbar für spezifische Fragen des pädagogischen Umgangsim Feld der „Neuen Rechten“ im Kontext von Distanzierungsarbeit.

Eine wissenschaftliche Begleitung unseres Projektes stellt den Fachaustausch zwischen Theorie und Praxis sicher. Zusätzlicharbeiten wir in enger Kooperation mit dem Distanzierungs-und Ausstiegsprojekt „Kurswechsel“.

Telefon: 040 / 211 11 81 -32

 Email: info (at) dekonstrukt.org